Die sechs- bis neunjährigen Kinder des Bezirks Essen trafen sich am Sonntag, den 18. Februar 2018 zu einem Kindergottesdienst in der Gemeinde Rüttenscheid.
In der vorbereitenden Sonntagschule wurde den Kindern zunächst die Geschichte vom barmherzigen Samariter erzählt, unterstützt durch ein kleines Rollenspiel.
Jesus war mit seinen Jüngern unterwegs nach Jericho auf einem sehr gefährlichen, felsigen Weg. Unterwegs gesellte sich ein Schriftgelehrter zu ihnen, und sie sprachen über das Gesetz Mose, in dem es heißt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. „Wer ist denn mein Nächster?“ wollte der Schriftgelehrte wissen. Jesus erzählte: „Ein Israelit machte sich auf nach Jericho. Er wurde auf dem einsamen Weg von Räubern überfallen; er wurde geschlagen, und alles Hab und Gut wurde ihm weggenommen. Halbtot lag er nun am Wegesrand. Ein jüdischer Priester kam vorbei; Gott zu dienen war sein Beruf. Er sah den Schwerverletzten und ging an ihm vorüber. Ein wenig später kam ein Levit vorbei, ebenfalls ein gläubiger Mann, ein Tempeldiener. Auch er ging an dem Verletzen vorbei. Schließlich näherte sich ein Reisender aus Samarien dem Überfallenen. Er gingt nicht vorbei, er kümmerte sich um den geschwächten hilflosen Mann. Er versorgte seine Wunden und brachte ihn in ein Gasthaus. Er gab dem Wirt Geld damit er den Kranken gesund pflegen konnte. Jesus fragte den Schriftgelehrten: „Was meinst du, wer von den dreien für den Überfallenen der Nächste war?“ Der Schriftgelehrte antwortet: „Der ihm geholfen hat!“ Jesus gab ihm den Rat: „Dann geh und mach es ebenso.“
Dein Freund – Dein Nächster?
Dem anschließenden Kindergottesdienst lag das Bibelwort aus Lukas 10,36 und 37 zugrunde: „Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen.“
Bezirksevangelist Bernd Garstka erläuterte in seiner Predigt, dass Jesus Christus dem Schriftgelehrten ein Beispiel gegeben habe: Er solle nicht nur seine Freunde gut und freundlich behandeln, sondern jeden Menschen. Dies gelte auch für uns in der heutigen Zeit.
„Wer ist der Nächste dessen, der unter die Räuber gekommen ist?“, so die Frage des Bezirksevangelisten. Der Priester hatte es eilig, er musste einen Termin wahrnehmen. Der Levit trug seine Frömmigkeit zur Schau; er hatte Sorge, dass er unrein werden könne, falls der Verletzte schon nicht mehr lebte. Nur der Samariter, ein Ausländer für die Israeliten, war bereit zu helfen.
Barmherzigkeit üben
Jeder kann unser Nächster sein, so Bezirksevangelist Garstka weiter. Jeder, der unsere Hilfe benötigt, der uns braucht, ist unser Nächster. Manchmal gebe es Streit; dann sollen wir versuchen, den Streit zu schlichten. Es gebe Einzelgänger, die durch einen Sprachfehler oder ein besonderes Aussehen ausgeschlossen werden oder sich selber ausschließen. Auf diese Menschen sollen wir ein Auge haben, sie ansprechen und einbeziehen, trösten und in den Arm nehmen.
In der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl gab Priester Marc Bahr den Kindern den Rat, sich bei Sorgen an die Sonntagsschullehrkäfte oder an die Priester zu wenden, die für sie beten würden. Durch das Gebet würden sie Hilfe bekommen. Auch aus dem Heiligen Abendmahl werde uns Mut, Kraft und Freude.
Nach dem Schlussgebet endete der Kindergottesdienst mit einem Lied für die Geburtstagskinder und einem kleinen Imbiss.
© Bezirk Essen