Die Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V. freut sich über 1000 Euro. Doch wie kam es überhaupt zu diesem Betrag?
Es war eigentlich immer jedes Jahr der gleiche Ablauf: Lichter am Tannenbaum anmachen, beten, singen, Gedichte, Sketche, singen, musizieren, Geschenke, Danke, Beten, Lichter am Tannebaum wieder aus – und „Tschüß“, wie man so sagt. Doch für dieses Jahr hatte sich die Gemeinde Borbeck einmal etwas Neues vorgenommen: Das Miteinander sollte mehr in den Mittelpunkt rücken. Das bezog auch den Zeitraum der Vorbereitung mit ein. Jetzt, nach der Weihnachtsfeier lässt sich festhalten: Ja, das war ein sehr schöner Nachmittag, den die Gemeinde am Sonntag, den 16.12.2012, erleben durfte.
Schon im Vorfeld wurde gebrütet und gebastelt, konzipiert und konkretisiert, gemixt und gelacht. Alle wurden mit einbezogen. Die großen und die kleinen, die alten und die jungen. Jeder konnte sich entsprechend einbringen. Und davon wurde reichlich Gebrauch gemacht. Dann endlich eröffnete pünktlich um 16 Uhr der erste Borbecker NAK-Weihnachtsbasar seine Pforten. Vor der Kirche – vor Regen geschützt unter einem Zelt – zauberten die Grillmeister – genannt „Juppi“ und „Frank“ – leckere Köstlichkeiten für die hungrigen Mägen. Drinnen erwartete Waffelbäcker „Ralf“ die Gäste mit frischen Waffeln; das Buffet ließ vor allen Dingen die Naschkatzen ins Grübeln kommen, welcher Kuchen denn noch unters Hüftgold passt. Frischer Kaffee und leckerer Glühwein auf den Tischen luden mit Keksen und liebevollen Dekorationen zum Ausruhen, Quatschen und Genießen ein. Auf dem Basar durfte – nein sollte – sich jeder aus dem reichhaltigen Angebot bedienen. Schließlich sollte der gesamte Erlös ja der Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V. zukommen. Da greift man schon mal gerne ins Portmonee und zückt den einen oder anderen Schein mehr aus der Tasche: Selbstgemachtes Olivenöl zum Behalten oder Weiterverschenken, eingelegte Tomaten für den Weihnachtsschmaus mit Freunden und Verwandten, eigens gebackene Kekse, individuelle Decken für die Tische, Hausschuhe für Pantoffelhelden und Gedecke für die Liebhaber des Besonderen wurden angeboten. Viele stockten ihren Büchervorrat auf, andere griffen bei Puzzlespielen zu. Nur die alten Schallplatten, die wollte irgendwie keiner so richtig.
Auf diese Weise kamen am Ende 1000 Euro für die Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V. zusammen. Und der Tannenbaum wurde auch angemacht, es wurde gebetet, gesungen und musiziert. Gedichte wurden aufgesagt, Geschenke aufgemacht und zum Schluss wurde der Tannenbaum auch wieder ausgemacht. Es war also ein Stück weit so wie immer, nur anders, fand nicht nur der Weihnachtsmann, der auch dieses Jahr wieder den Weg nach Borbeck fand, sondern auch der zur Überraschung aller anwesende Bezirksälteste Martin Hoyer, der den Nachmittag mit seinen Worten beschrieb: „Ihr seid eine tolle Gemeinde.“ Na, da wird ja wohl keiner widersprechen wollen, so kurz vor Weihnachten....
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