Margret und Günter Zingler empfingen am Sonntag, den 19. April 2015 in der Gemeinde Frintrop den Segen zu ihrer diamantenen Hochzeit.
Bezirksältester Martin Hoyer hielt den Festgottesdienst. Er ging zunächst auf das vom Chor vorgetragene Lied „In einer Zeit voll Angst und Sorgen” ein: Die vergangenen sechs Jahrzehnte seien für das Ehepaar keine sorgenfreie Zeit gewesen. Dennoch hätten beide die Liebe zueinander behalten.
Über die Jahre hinweg habe das Paar immer wieder den Weg ins Haus Gottes gesucht. „Wofür?“ fragte Martin Hoyer und fasste zusammen: „Wach halten, hinwenden zu Gott und Stärkung in der Erwartung des Tags des Herrn, dafür sind Gottesdienste da.” Diese seien bis heute zentraler Bestandteil im Leben des Ehepaars Zingler: „Ins Haus Gottes zu gehen, ist für uns einer der wichtigsten Punkte.”
In Christus ankern
Vor dem Altar war eine Bibel dekoriert, die den 60. Psalm zeigte. Dies nahm der Gemeindevorsteher, Priester Peter Prengel, für seinen Teil der Predigt auf. Er erläuterte, dass er dieses Bibelwort für den Anlass zunächst nicht für passend hielt, bis er dann den vorletzten Satz im 14. Vers las: „Mit Gott wollen wir Taten tun.” Dies sei für das Paar eine Selbstverständlichkeit, so der Gemeindevorsteher.
In guten wie in weniger guten Tagen halte sich das Paar zu Gott. Peter Prengel nannte ein Beispiel aus der Schifffahrt: „Wenn kein Hafen erreichbar scheint, wird geankert.“ Er übertrug das Bild: „In Christus konntet und könnt ihr weiterhin ankern.”
Spontane Hochzeit
„Was macht Ihr denn hier?“ fragte an einem Sonntag im April 1955 Apostel Wilhelm Knaupmaier das junge Brautpaar Margret und Günter Zingler. Er besuchte seinerzeit unverhofft die Gemeinde Essen-Kupferdreh und war offensichtlich überrascht, dass er eine Hochzeit halten sollte. „Ich habe gar kein Wort für Euch“, fuhr er fort. Darum widmete er dem Brautpaar einen Vers aus dem damaligen neuapostolischen Gesangbuch von 1912 für sein Eheleben: „O selig Haus, wo Mann und Frau in einer, in deiner Liebe eines Geistes sind“.
An diese Begebenheit erinnerte Bezirksältester Martin Hoyer in seiner Ansprache an das Ehepaar Zingler. Von Apostel Wilhelm Hoyer erhielten sie ein Bibelwort für ihre diamantene Hochzeit und die kommende Zeit: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ (Psalm 23, Vers 1+6)
Das Ehepaar Zingler war viele Jahre in der Gemeinde Kupferdreh, später dann in der Gemeinde Nordost, wo Günter Zingler einige Jahre als Priester und Jugendleiter diente. Für kurze Zeit waren sie in Borken beheimatet; seit zwei Jahren besuchen sie nun die Gottesdienste in Frintrop.
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